Die Realität virtuell rekonstruieren

Die Realität virtuell rekonstruieren

Wie bereits der erste Ausflug ins Aletschgebiet diente auch die zweite Reise einerseits dazu, sich vom Ort und der Stimmung ein eigenes Bild machen zu können. Gleichzeitig wollen wir dieses Bild aber auch festhalten und in unsere virtuelle Welt übertragen. Dafür bietet sich das Verfahren der Photogrammetrie an. Dabei werden mehrere hundert Fotos des gleichen Objekts von unterschiedlichen Seiten gemacht und anschliessend mit Spezialsoftware zu einem 3D-Modell umgerechnet.

Der Prozess ist zwar automatisiert, aber das Modell wird besser, je besser die zu Grunde liegenden Daten sind. Da es nur eine Chance gibt, um diese Daten vor Ort aufzunehmen, ist es wichtig, sich für die Aufnahmen Zeit zu nehmen. Die Inhaber des Hotels Belalp haben sich dankbarer Weise bereit erklärt, uns das Zimmer zugänglich zu machen, in dem sich John Tyndall vor über zweihundert Jahren aufgehalten hat, und das seither so gut wie möglich im Originalzustand erhalten wurde. Während rund drei Stunden entstanden so beinahe 1000 Fotografien des Raumes und der darin enthaltenen Möbel.

An der ZHdK wurden die Informationen anschliessend ausgewertet und in doch noch nicht ganz automatisierter Arbeit in 3D-Modelle umgewandelt, die in der VR-Experience zum Einsatz kommen werden.

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